Hildegard-Fastenwoche

„Wir haben es geschafft!“

Das war das Fazit aus der gemeinsam verbrachten Fastenwoche, die vom 19. bis 25. März im Löheheim in Kirchenlamitz stattfand.

Nicht allen der 2 Teilnehmer und 15 Teilnehmerinnen erging es dabei gleich. Die einen waren müde, die anderen hatten Energie, wenige klagten über anfängliche Kopfschmerzen oder ein wenig Unwohlsein. Jeder hat jedoch seinen Weg gefunden, gut durch die Fastentage zu kommen. Und somit waren sich alle einig: „Schön, dass wir nach dreimaliger Pause wieder gemeinsam fasten durften!“

Die Vorbereitung für diese Woche haben Christine Christl, Kerstin Grüner, Martina Martin, Steffi Reichel und Diakonin Elisabeth Richter übernommen. Die Anmeldung, das Erstellen der Fastenbroschüre, die Zubereitung des Herzweins und des Galgant- und Maronenhonigs, die Einkäufe für die Suppe und die Planung des Abendprogramms liefen bereits im Vorfeld. Herzlichen Dank nochmal dafür!

Es gab Gewohntes, wie z.B. das gemeinsame Kochen und Essen. Auch die vertrauten Rituale (eine kurze Andacht, ein Tischgebet in Liedform und ein Abendlied) vor und nach dem Essen der Fastensuppe waren bekannt. Neu war, dass jeder seine Brotmenge für sich „verwalten“ konnte.

Das Abendprogramm nach dem Essen setzte auf Bewährtes und Neues. So durften wir, wie gewohnt, an einem Abend mit Barbara Benker singen. Dabei unterstützte sie uns mit ihrer Stimme und ihrem Können am Klavier. Dadurch wurde sogar ein Kanon möglich. Auch Bewegungseinheiten während der Fastenwoche gehörten zum Abendprogramm. Gemeinsam mit Steffi Reichel haben wir an einem Abend unsere Muskulatur gedehnt und konnten dadurch entspannt nach Hause gehen. Neu war eine weitere Einheit in dieser Woche. Mit sogenannten „Brasils“, das sind ergonomisch geformte stachelige“ Hanteln, aber mit Luft und einem Gewicht gefüllt. Durch diese Füllung entsteht ein gezieltes Bewegungsfeedback (Schüttel-Effekt) und es kann gelenkschonend trainiert werden. In unserem Fall auch im Sitzen.

Neu war vielen der Film von Margarethe von Trotta „Vision“. Hierbei ging es um das Leben der Hildegard von Bingen, der wir auch unsere Fastenwoche zu verdanken haben.

Heilfasten nach Hildegard ist nicht mit Hungern oder mit einer Diät zur Gewichtsreduktion gleichzusetzen – es handelt sich um den bewussten Verzicht auf belastende Nahrungsmittel für eine begrenzte Zeit. Dadurch erhält der Körper mehr Energie für gesundheitsfördernde Entschlackungs- und Selbstheilungsprozesse, was eine positive Wirkung auf den gesamten Organismus bewirkt.

„Wer nicht ganz gesund und noch nicht krank ist, dem bringt maßvolles Fasten die Gesundheit zurück. Auch die Gesunden sollten diese Kur machen, weil es ihnen die Gesundheit erhält,damit sie nicht krank werden.“ Hildegard von Bingen

Durch den Abbau von Giftstoffen und die Ausscheidung von Stoffwechselschlacken wird das Immunsystem gestärkt und die Selbstheilungskräfte werden mobilisiert. Das Hildegard-Fasten schafft auch freien Raum für geistige Klarheit, Seelenerforschung, Ruhe und Gebet. Gestresste Menschen erhalten dadurch Abstand von den täglichen Belastungen und gewinnen neue Energie für mehr Freude und Erfüllung im Leben. Um in den Genuss der zahlreichen Vorteile für die Gesundheit zu kommen, ist es von Bedeutung, richtig zu fasten. Wie richtig fasten geht, konnten wir in der vorbereiteten Broschüre jederzeit nachlesen bzw. erhielten bei Fragen jederzeit Antwort bei den abendlichen Treffen. So war es für die wenigen „Anfänger“ einfach, vertraut zu werden. Die meisten der Gruppe hatten bereits Erfahrung mit Fasten nach Hildegard von Bingen.

Der Kreativ-Abend zeigte sich in einer neuen Variante: „Was ich schon immer mal aufarbeiten wollte“ - jeder bringt nach eigenem Interesse eigene Arbeiten mit“. So kam es

zu einem Abend mit unterschiedlichen Handarbeiten und Hobbies, die zu guten Gesprächen führten.

Der letzte Abend gehörte dem Märchen „La Belle - Die Schöne und das Biest“, das von Christine Christl vorgelesen wurde. Es rundete eine gelungene Woche ab. Abschiedsstimmung lag in der Luft ... ein Abschied vom Fasten zunächst, denn am nächsten Tag, den Samstag, trafen wir uns zum „Fastenbrechen“. Wie die Tage vorher bereitete eine eingeteilte Gruppe die leckeren, von Obst- und Gemüse Nürmberger gespendeten Bratäpfel und die Vanillesoße vor. Wunderbar duftete es schon beim Betreten des Löheheims. Der Geschmack hielt was der Duft versprach. Es war einfach nur ein Gaumenschmaus und die Belohnung für eine Woche Fasten! Dazu eine Tasse Kaffee oder Tee. Einfach herrlich!

Bei einem kurzen Erfahrungsaustausch konnte jeder, der wollte, schildern wie es ihm erging und Vorschläge für das nächste Jahr machen. Wie bereits erwähnt, kamen wir zu unterschiedlichen Ergebnissen. Bei einer Sache waren wir uns jedoch einig: „Nächstes Jahr gerne wieder!“

Jeder hat sich wohlgefühlt und zu einem schönen Gelingen beigetragen!

Tanja Knudsen

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Veröffentlichung

Mi, 29. März 2023

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