Weltgebetstag 2023 im Löheheim in Kirchenlamitz

Der erste Freitag im März – das ist traditionsgemäß Weltgebetstag (WGT)!

Dieses Jahr trafen sich am 3. März evangelische und katholische Christen im Löheheim in Kirchenlamitz.

Die Gottesdienstordnung wurde dieses Jahr von Frauen aus Taiwan erstellt. Das Motto lautet: Glaube bewegt.

Die über 40 Besucher wurden gleich beim Eintreten auf Taiwan eingestimmt: mit einem Glas Ananassaft.

Auf den hübsch gedeckten Tischen erwarteten die Gottesdienstbesucher u.a. Weltgebetstagsbändchen und Postkarten mit dem Titelbild für den WGT. Es wurde von Hui-Wen Hsiao entworfen, deren großes Anliegen ist, dass die Menschen überall auf der Welt mehr über Taiwan erfahren. Die dargestellten Orchideen weisen darauf hin, dass diese Pflanzen im feucht-warmen Klima der Insel besonders gut gedeihen. Die seltenen Vögel Mikadofasan und Schwarzgesichtslöffler symbolisieren den Durchhaltewillen der Inselbewohner. Auf einem Tisch ist die Flagge Taiwans nachgebildet: eine große rote Fläche mit einer weißen Sonne auf blauem Grund in der oberen linken Ecke. Viele verschiedene exotische Früchte, verschiedene Reissorten, ein chinesisches Teeservice sowie Essstäbchen weisen auf die Besonderheiten Taiwans hin. Natürlich dürfen auch Kerzen - einschließlich der WGTs-Kerze - und die Bibel nicht fehlen.

In ihrer Begrüßungsrede wies Christine Christl darauf hin, dass die Wurzeln des WGTs in Gebetstreffen von Frauen in USA und Kanada im 19. Jahrhundert liegen und dass der WGT bereits seit fast 130 Jahren auch in Deutschland beheimatet ist. Dabei wird jedes Jahr über ein anderes Land informiert und um Spenden gebeten. Man möchte informiert beten und betend handeln.

Durch eine Powerpoint-Präsentation erhielten die Gottesdienstbesucher Einblicke in den kleinen Inselstaat. Die Republik China – eine vorbildliche Demokratie - ist nur durch eine 180 km breite Meerenge von der Volksrepublik China Xi Jinpings getrennt.

Von dieser wird Taiwan als eine ihrer Provinzen beansprucht. (Wir fühlen uns an Russland und die Ukraine erinnert).

Aus Angst um ihre wichtigen Handelsbeziehungen zu China haben viele Staaten ihre diplomatischen Beziehungen zu Taiwan eingestellt, jedoch ist der kleine Inselstaat als Spitzenreiter in der Chipproduktion für Europa und die USA sowie die gesamte Weltwirtschaft von Bedeutung.

Taiwan ist ein multiethnisches Land. Menschen verschiedenster Herkunft leben dort friedlich zusammen. Es gibt viele Sprachen und Religionen. Nur 5% der Menschen sind Christen. Die meisten - 60% - sind unter den Indigenen zu finden. Überall finden sich buddhistische, daoistische und konfuzianistische Tempel und Schreine. Bunte Feste zeugen von der Lebensfreude der Menschen. Äußerst beliebt sind die Nachtmärkte, wo man leckeres Essen und alles für den täglichen Bedarf erhält.

Das Projekt Garten der Hoffnung unterstützt Frauen, damit sie durch ein eigenes Einkommen unabhängiger werden können.

Im Gottesdienst wird deutlich, wie durch den Glauben Dinge in Bewegung geraten können. Es kommen Frauen zu Wort, die sich für die Umwelt einsetzen, oder die sich für Chancengleichheit und gleiche Bezahlung stark machen.

Andere Frauen zeigen auf, wie sie mit ihren handwerklichen Fähigkeiten ihre Familien versorgen können. Wieder andere unterstützen und ermutigen Frauen, die körperliche und seelische Gewalt erfahren haben.

Die Lieder im Gottesdienst unterstrichen die Anliegen und ermunterten zum Glauben trotz schwieriger Probleme.

Durch die mitreißende Darbietung des Gospelchors wurden die Besucher zum Mitsingen animiert.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es ein gemütliches Beisammensein mit kulinarischen Köstlichkeiten wie z.B. verschiedenen Reissalaten und Kokos-Ananaskuchen, begleitet von dem in Taiwan meist getrunkenen Oolong Tee.

Der Betrag von 216 Euro konnte dem WGTs-Komitee für die Projekte in Taiwan und anderen Ländern überwiesen werden.

 

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Veröffentlichung

Mo, 13. März 2023

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