Pilgern 2023

Das längst zur Tradition gewordene ökumenische Pilgern fand 2023 am ersten Samstag im September statt.

An der tschechischen Grenze bei Tillyschanz beginnt der Oberpfälzisch-Fränkische Jakobsweg, eine wichtige europäische Ost-West-Pilgerachse, der - als Verlängerung des Weges von Prag - nach Nürnberg führt. Hier starteten wir unseren ca. 21 km langen Fußweg, der uns an diesem Tag bis Wildstein führen sollte.

Nachdem die Gruppe mit 26 Pilgern und zwei Hunden komplett war, ging es gleich hinein in ein Waldstück. Dort wurden wir, „alte Hasen“ und „Pilger-Neulinge“, mit einer Andacht von Diakonin Elisabeth Richter und dem Reisesegen auf den vor uns liegenden Weg eingestimmt. In dem dünn besiedelten Gebiet war der Weg insgesamt geprägt von purer Natur, in der sich Schatten spendende Wälder mit sonnigen Waldwiesen abwechselten und wo der Spätsommer mit allen Sinnen noch einmal genossen werden konnte.

Der einzige Ort, in dem wir Halt machten, war Eslarn. Wir besuchten die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und erfuhren Interessantes über die Geschichte und die Ausstattung dieser Kirche, allen voran über den barocken Akanthus-Altar, eine Altarform, die an die Gestalt der distelartigen Akanthuspflanze erinnert.

Am Nachmittag gab es von Dekan Markus Rausch noch eine Andacht an einer kleinen, leider verfallenen und verlassenen Kapelle. Danach bekamen wir die Ausläufer des Böhmerwaldes zu spüren, indem es langgestreckte Aufstiege zu bewältigen gab, bei denen man schon mal ins Schwitzen kommen konnte.

Im Laufe des Tages ergaben sich in der ökumenischen Pilgergruppe, bestehend aus Teilnehmern aus unserer Kirchengemeinde und aus der nördlichen Oberpfalz, immer wieder interessante Gespräche in einem guten gemeinschaftlichen Miteinander.

Als wir dann am späten Nachmittag aus dem letzten Waldstück in die Sonne hinaustraten, öffnete sich ein herrliches Panorama mit Berg- und Hügelketten in der Ferne und dem Blick auf das weiter unten liegende Wildstein, unserem Tagesziel. Im dortigen Dorfwirtshaus gestärkt, gingen wir in die kleine Dorfkapelle zur Schlussandacht, bevor wir uns mit vielen Eindrücken wieder auf den Heimweg machten.

Herzlichen Dank an Monika und Hartmuth Heinz und an Elisabeth Richter für die Organisation!